Pressespiegel

Demenzgarten im Ernst-Barlach-Haus eröffnet

Sennestadt. Das Seniorenheim Ernst-Barlachhaus eröffnete seinen neu entstandenen barrierefreien Demenz-Garten.

Sennestadt. Das Seniorenheim Ernst-Barlachhaus eröffnete seinen neu entstandenen barrierefreien Demenz-Garten.

Nach nur einer etwa zwei- bis dreimonatigen Bauphase konnte die barrierefreie und gesicherte grüne Oase feierlich eingeweiht werden. Der Garten ist in einer Ring- und Triangelform angelegt worden. „Man kann laufen, laufen, laufen und sich trotzdem nicht verirren”, betont der Leiter der Einrichtung, Jürgen Mertes.

Rund drei Viertel der 132 Bewohner seien demenzkrank, deshalb sei neben vielen Sitzgelegenheiten für diesen Personenkreis aber auch an die gedacht worden, die sich nicht mehr auf eigenen Beinen bewegen können. „Auch für bettlägerige Bewohner kann dieser Ort zu einer wahren Oase werden”, erläutert Mertes. Über eine eigens dafür angelegte Rampe können die Betten in den Garten geschoben werden, denn speziell für an Demenz erkrankte Personen sei es sehr wichtig, Dinge riechen und anfassen zu können. „Neben den Geräuschen des extra angelegten Wasserspiels helfen deshalb auch unsere vielen Kräuter- und Zierpflanzen, die Sinne anzuregen und sich an ihren Farben zu erfreuen”, erklärt der Einrichtungsleiter.

„Es ist wichtig, mit diesem Sinnesgarten einen Ruhepol zu schaffen”, sagt Günter Garbrecht,  der  Vorsitzende des Landtagsausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales. „Der Garten hat ein ganz besonderes Flair. Er soll eine Bereicherung für die sich in stationärer Pflege befindenden Bewohner sein, aber auch die Menschen im Bereich des betreuten Wohnens ansprechen.”

Geplant wurde das Projekt vom Landschaftsarchitekten Ehm Eike Ehrig und umgesetzt von der Firma Greenline, die auch in den nächsten zwei Jahren die Pflege des Gartens übernimmt. Mit 80.000 Euro übernimmt die Stiftung Wohlfahrtspflege einen großen Teil der Kosten. Dazu kommen Rücklagen der Kirche zur Substanzerhaltung. „Ohne diese Förderung wäre unser Garten nicht möglich gewesen”, betont Bernd Onckels, Geschäftsführer des Diakonieverbandes Brackwede. „Der Garten ist sehr gelungen und weiträumig”, sagt Wohnbereichsleiterin Gabi Meinhold erfreut. „Wir nutzen ihn bei jeder Gelegenheit. Unseren Bewohnern, die oft unruhig und unentspannt sind, soll dieser Garten die Möglichkeit bieten, wieder zur Ruhe zu kommen.” Bewohner Franz Walter ist ebenfalls sehr zufrieden mit dem neu geschaffenen Areal: „Die Grünanlagen gefallen mir sehr. Es ist ein richtiger Gewinn, und auch aus meiner Wohnungkann ich den schönen Ausblick auf diese kleine, grüne Oase genießen.”

Für das zentrale Highlight inmitten des Gartens, den Pavillon, der auch vor Wettereinfluss schützen soll, werde allerdings noch gesammelt, sagt Bernd Onckels. Er hofft auf Spenden der Bevölkerung, da mindestens 40.000 Euro für den Bau dieser Rückzugsmöglichkeit zusammenkommen müssten.

 

 Pressemitteilung der Neuen Westfälischen vom 26. August 2014 von Laura Mark

Veröffentlicht am:
26.08.2014

Autor:
Ehm Eike Ehrig

Herausgeber:
Neue Westfälische

Stichworte:
barrierefrei, Bielefeld, Demenzgarten, Diakonie, Garten, Seniorenheim, Therapiegärten

Optionen:
PDF herunterladen