Pressespiegel

Der Therapiegarten als beruhigender Freiraum

Für körperlich-seelische Erkrankungen im Gebiet der psychosomatischen Medizin, sind entspannungsfördernde Therapiegärten geeignet.

Für körperlich-seelische Erkrankungen im Gebiet der psychosomatischen Medizin, sind entspannungsfördernde Therapiegärten geeignet. Diese Gärten sind auf eine Reduktion der Sinneserfahrungen ausgerichtet und ähneln darin traditionellen japanischen Zengärten. Einige wenige Pflanzen dominieren das Gesamtbild des Gartens, über die Textur ihres Laubes und ohne allzu auffälligen Blütenflor. Die Farbstimmung des Gartens sollte von der Blüte bis zum lackierten Zaunpfosten in einer kühlen Farbtönung vorgesehen werden. Unbewegtes Wasser sollte als Spiegel eingeplant sein, um Ruhe und Klarheit in den Gartenraum zu bringen. Wenn es denn Blütendüfte gibt, so sollten es schwere beruhigende Düfte wie der des Diptams oder des Baldrians sein. Diese Pflanzen sollten entfernt von den Sitzplätzen liegen. Die Sitzplätze können gut als kleine intime Teilbereiche des Gartens ausgebildet sein, um Raum zur Meditation, zum Ausruhen, vielleicht auch zum Lesen und Träumen zu bieten.

Diese Indikation trifft auf Burn-Out Patienten, Herzinfarktpatienten, Krebspatienten und Patienten mit Hauterkrankungen zu. Es sind dies alles bekannte Zivilisationskrankheiten, die aus dem Ungleichgewicht unserer modernen und oftmals überspannten Lebensweise resultieren. Die Begegnung mit der Ruhe des Gartens bietet ein Angebot, das Betroffenen im ersten Moment in Beklemmung versetzen mag, dafür jedoch denjenigen, die sich einlassen können, neue Perspektiven eröffnen.

Veröffentlicht am:
27.01.2012

Autor:
Eike Ehrig

Herausgeber:
LandschaftsArchitektur Ehrig

Stichworte:
Blütendüfte, Gartenraum, Zengärten