Bielefeld | Fertigstellungsjahr 2004 | Seiten 118 Stk. | Grundfläche 100.000 m²

Zielkonzeption Stadt Park Landschaft unter besonderer Berücksichtigung des Bielefelder Passes

Um eine Zielkonzeption zum Projekt StadtParkLandschaft zu bekommen wurde eine ARGE aus den Büros L-A-E LandschaftsArchitektur Ehrig und derArbeitsgemeinschaft Ausstellung Museumsreif! Dazu beauftragt eine gutachterliche Stellungsnahme zu erarbeiteen.

Dazu war eine umfassende Analyse durchzuführen in Bezug auf vorhandene naturräumliche Ressourcen im gesamten Stadtgebiet, auf bereits vorhandene Angebotsstrukturen im Veranstaotungsbereich, sowie eine Erfassung institutioneller Angebote im Bereich Natur und Kultur.

Bezüglich des besonderen Stellenwertes des Bielefelder Passes wurde in einer interfraktionellen Arbeitsgruppe des Rates für die konkrete Initiierung des Natur- und Kulturnetzwerkes am Bielefelder Pass der Johannisberg als exemplarische Schlüsselstelle identifiziert und entsprechend intensiv im Sinner einer Konzeption planerischer Ziele der Freiraumentwicklung behandelt.

In den vergangenen Jahrzehnten standen im Bereich des Bielefelder Passes verkehrsstrukturelle und wirtschaftliche Problemlösungen im Vordergrund. So haben die traditionellen Natur- und Kulturwerte städtebaulicher Entwicklung am Bielefelder Pass wenig Beachtung gefunden.

Die physische Trennung der Naherholungsgebiete westlich der Bahn und des Ostwestfalendammes von der Kernstadt und dem Sparrenberg haben auch durch wirtschaftliche Probleme den Johannisberg der Vernachlässigung preisgegeben.

Mit der Zielkonzeption StadtParkLandschaft wird das gesamte Bielefelder Potential an grünnaher Erholung, Freizeitgestaltung und Kulturerleben im Konsens betrachtet.

Das Hauptaugenmerk soll dabei auf dem Alleinstellungsmerkmal - StadtParkLandschaft – Teutoburger Wald liegen, das mit seinen Natur- und Freizeitressourcen Entwicklungspotentiale überregionaler Bedeutung aufweist - ein Mittelgebirgszug als verbindende Grünstruktur einer Großstadt.

Es soll Aufgabe dieses Gutachtens sein, ein Leitkonzept für den Johannisberg zu erarbeiten, das im Konsens zu den übrigen Ressourcen des Teutoburger Waldes steht, die Verbindungen und Bezüge zur Stadt wieder aufnimmt.

Mit dem Natur- und Kulturraum StadtParkLandschaft Teutoburger Wald verfügt Bielefeld über eine mustergültige Stadtgrünzone, die gute Voraussetzungen für Erholung, Naturerleben und Naturschutz bietet.

Eine ganzheitliche Entwicklungsplanung schafft hier ein artifizielles Freiraumnetzwerk, das die Belange der naturnahen Bereiche und die anthropogen genutzten Naturräume mit Freizeitangeboten und Kultur zu einem schlüssigen, erlebnisreichen und nachhaltigen Leit- und Zielkonzept verwebt.

Mit dem Bau des Ost-Westfalen-Dammes (OWD) ist eine fast unüberwindliche physische Trennung der beiden Passseiten vollzogen worden.

Neben den physischen, baulichen Verbindungen zum Johannisberg sind die gedanklichen Bezüge wieder zu wecken. Mit dem Bau des OWD scheint der Johannisberg auf allen Ebenen im Bewusstsein der Stadt und ihrer Bevölkerung in Vergessenheit geraten zu sein.