Der Hof mit seinem Park zeugt als gut erhaltene Anlage aus vorindustrieller Zeit bis heute in seiner ursprünglichen Einfachheit von der agrarischen Kultur des Paderborner Landes. Um diesen Wert für die Zukunft zu erhalten, ist eine behutsame und den Bestand fördernde Entwicklung unerlässlich.

Der Park des Mallinckrodthofes präsentiert sich als weitläufige Grünanlage mit einem in Teilen alten Baumbestand, dem in den letzten Jahrzehnten jedoch nicht das Maß an Pflege zuteil wurde, die notwendig gewesen wäre. Dementsprechend sind erkennbare Grundstrukturen durch Sukzession verwachsen und prägnante Sichtbeziehungen aufgrund des dichten Gehölzbestandes verstellt. Wesentliche Gestaltungsmerkmale, die den Grundcharakter der Anlage bilden, sind die Gräfte und das Annetten-Tempelchen, der Landschaftsgarten mit dem raumbildenden alten Baumbestand sowie die Obstwiese mit der angrenzenden Lindenallee.

Mit der erarbeiteten Zielplanung sollen die historischen Strukturen aus den verschiedenen Zeitabschnitten bewahrt werden. Die Gehölzstrukturen bilden unterschiedliche Gartenräume, die das Gesamtanwesen nach außen abschließen. Die Baumreihen im Nordwesten oberhalb der Gartenmauer sollen den Blick in die freie Landschaft ermöglichen. Im Südosten ist die Raumbildung des Gartens unterbrochen. Hier wird eine Baumreihe aus wintergrünen Eichen (Quercus turneri ‘Pseudoturneri‘) den Raum wieder kulissenartig schließen.