Fulda | Fertigstellungsjahr 2020 | Pläne 11 Stk. | Seiten 110 Stk. | Gehölze 86 Stk. | Grundfläche 24.100 m²

Schlossgarten Fulda - Parterre

Die Geschichte des ersten betrachtungsrelevanten Schlossgartens beginnt Anfang des 18. Jahrhunderts mit einem Neu- und Umbau des Residenzschlosses durch Fürstabt Adalbert von Schleiffras (1700-1714). Nachdem die baulichen Maßnahmen am Schloss nach Planungen des Architekten Johann Dientzenhofer abgeschlossen waren, wurde 1715 unter Fürstabt Constantin von Buttlar die Waides überwölbt. Diese Überwölbung war eine Voraussetzung, um die bisher vorhandene Gartenanlage erweitern zu können. Die Entstehung der Entwurfszeichnungen für die barocke Gartenanlage mit Orangerie durch den Architekten Maximilian von Welsch wird begründet im Jahre 1720 vermutet (Stasch 1989).

Die Gesamte Anlage lässt sich in zwei Teilabschnitte gliedern:
1. Das Parterre zwischen Kaisersaal und Orangerie.
2. Der Waidesgarten, welcher nordöstlich durch die Kurfürstenstraße abgegrenzt wird.

Von den originalen Entwurfszeichnungen des Maximilian von Welsch sind zwei Schnitte für den Parterrebereich erhalten. Ein originaler Lageplan für den ersten Barockgarten ist nicht überliefert. Nur der heutige Bestand aus der ersten Anlagephase und die Aufmaßzeichnung von Leutnant Kördel 1803/04 geben Hinweise auf den von Welschen Plan. Auf dieser Grundlage sollten die Wege- und Platzbefestigungen wieder in den authentischen Maßeinheiten hergestellt werden. Die authentische Rekonstruktion der Wegestrukturen sollte so erfolgen, dass die Baumschicht des Landschaftsgartens integriert wird, um die wertvollen Altbäume die aus der Landschaftsgartenzeit erhalten geblieben sind so lange wie möglich zu erhalten.

Für den zweiten Teil – den Waidesgarten – werden die Grundlagen derzeit noch analysiert und ausgewertet. Aus den Ergebnissen soll auch für diesen Bereich ein Zielplan erstellt werden.