Kreis Hagen | 2023 | 23.000 m² | Baunettosumme 1.300.000,- €

Hohenhof in Hagen

Dem gartendenkmalpflegerischen Entwurf liegen zwei bauliche Zeitschienen zugrunde. Die erste basiert auf dem städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurf von Henry van de Velde mit seiner sehr strukturiert-architektonischen Entwurfssprache, wohingegen die spätere Zeitschicht auf die Planungen Leberecht Migges zurückzuführen ist. Migge war einer der einflussreichsten Landschaftsarchitekten des frühen 20. Jahrhunderts. Der zugrunde liegende Entwurf bezieht sich im Wesentlichen auf die Planung van de Veldes und integriert im West- und Ostwald die Miggeplanung, da dieser im Gegensatz zu van de Velde, insbesondere bezogen auf die Pflanzung, detaillierte Aussagen machte und den extensiveren Gartenteil im Süden überplante. Deshalb orientiert sich die Pflanzplanung für das gesamte Anwesen an Migges Vorgaben.

Ein Charakteristikum der Jugendstilzeit war die Auseinandersetzung mit fernöstlicher Philosophie und eine ausgeprägte Lichtsymbolik, die sich im Anwesen Hohenhof über das Miggebeet im Nordhof mit dem Ying-Yang-Zeichen, der Buddagrube im Ostwald sowie der Ostwestachse mit dem hellen Birkenhain und der Bastion im Osten als auch der Laube an der Blutbuche im Westen manifestiert. Diese Charakteristik ist im vorliegenden Entwurf erneut herausgearbeitet worden. Der Garten gliedert sich in die sieben Teilräume Nordhof Anger, Ostterrasse, Ostwald, Südgarten, Westwald und Westgarten.

Weitere Projekte