Pressespiegel

Bielefelder Rotary-Clubs schenken Bielefeld eine Bürgerterrasse auf dem Johannisberg

Gadderbaum (WB). »Das ist hier historischer Boden«, sagt Prof. Dr. Gisela Lück, Präsidentin des Rotary Clubs Bielefeld

»An dieser Stelle haben schon Maler und Literaten gestanden und mit ihren Bildern und Dichtungen schwärmerisch den Blick auf Bielefeld gepriesen.« Von sofort an können Bielefelder und Besucher ebenfalls den Blick auf Stadt Burg und – bei guter Sicht – bis ins Lippische schweifen lassen, denn am Freitag wurde die Bürgerterrasse auf dem Johannisberg eingeweiht.

Die vier Bielefelder Rotary-Clubs (Bielefeld, Süd, Waldhof, Sparrenburg) übergaben die Bürgerterrasse symbolisch Oberbürgermeister Pit Clausen als Geschenk zum 800-jährigen Stadtjubiläum. Investiert wurden 70000 Furo, die die 260 Rotarier durch Spenden aus den eigenen Reihen und solche, die durch Aktionen wie den Verkauf von Buttons und Taschen mit historischen Johannisberg-Fotos als Motiv zusammen gebracht haben. »Ein neues Ausflugsziel am Hermannsweg«, freut sich Volker Crayen (Präsident RC Waldhof).

Seine Vision: die historische Fassade des Schützenhauses zu rekonstruieren und vor den Hotelflachbau mit den Sälen zu setzen.
Nahziel: Geld zusammen zu bringen, um Ruhebänke für die Bürgerterrasse anschaffen zu können. Oberbürgermeister Pit Clausen, der unter anderem auch seinen Amtsvorgänger Eberhard David unter den mehr als 200 Gästen begrüßen konnte, lobte: »Toller Platz, toller Ausblick, tolles Geschenk: Sie haben Tolles für Bielefeld geschaffen.« Gestaltet wurde die Terrasse von den Landschaftsarchitekten Ehrig & Partner.

Der Johannisberg

Urkundlich erwähnt wird der Johannisberg erstmals 1233, als er von der Äbtissin des Stiftes Schildesche, Mathilde, für 40 Mark Silber an den Grafen Ludwig von Ravensberg verkauft wird. Im 16. Jahrhundert kommt der Berg in den Besitz der Stadt. Sie baut ein erstes Haus, legt Gärten an und verpachtet einen Teil des Bergs zur Schafbeweidung. 1840 erwirbt die Bielefelder Schützengesellschaft den Berg und gestaltet ihn nach und nach zu einem stadtnahen Ausflugsziel um. 1895 wird das Schützenhaus eingeweiht. Das repräsentative Bauwerk wird im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und in den 1960er Jahren abgerissen. Die Überreste der historischen Terrasse bleiben erhalten.

Pressemitteilung des Westfalen-Blatt vom 23. September 2014

Veröffentlicht am:
11.05.2014

Autor:
Philipp Büsselmann

Herausgeber:
LandschaftsArchitektur Ehrig

Stichworte:
Terrasse, Blickbeziehungen, Bielefeld, Denkmal, Teilrekonstruktion, Restaurierung, Rotary, Johannisberg

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