Kirchplatz in Clarholz-Herzebrock fertiggestellt

Herzebrock-Clarholz: Struktur mit natürlicher Passform, so formulierte die Glocke in ihrer Berichterstattung zur Fertigstellung das planerische Ergebnis auf dem Kirchplatz. Die Grundidee zur Gestaltung des Kirchplatzes liegt darin, die Einfachheit der Anlage zu erhalten und zu verdeutlichen. Die überflüssige Wegeerschließung im Bereich der Lindenesplanade wurde zu Gunsten einer zusammenhängenden Rasenfläche aufgenommen. Eine klare Formsprache und einheitliche Materialauswahl bringt mit Fertigstellung des Bauvorhabens Ruhe in das Umfeld der Kirche. Dazu wurde die Pflasterung in einer parallelen Achse zur Kirche vom Rasen abgetrennt. Der erforderliche Weg zum gepflasterten Kirchplatz verläuft von nun an gradlinig mit Blick auf das Kreuzigungs-Relief und öffnet sich auf Höhe des Seiteneingangs zu einem Platz, der als Treffpunkt dient.

Diese bauliche Aufweitung und das entfernen weniger Gehölze und Pflanzflächen lässt die Kirchen in den Vordergrund treten und ermöglicht eine bessere Wahrnehmung der Fassade. Die funktionale Beleuchtung wurde im Zuge der Baumaßnahme ebenfalls neu geordnet.  

Alle erforderlichen Wege- und Platzflächen wurden einheitlich mit dem bereits vorhandenen Natursteinmaterial (Porphyr) ausgebaut. Ausgenommen davon ist der Weg westlich der Kirche, der wegen des Schutzes des Altbaumbestandes mit einer wurzelverträglichen Tragschicht und einer wassergebunden Wegedecke ausgebaut wurde. Um auch hier eine Einheitlichkeit herzustellen wurde das im Klostergarten bestehende Deckenmaterial verwendet. Im Zuge der Überplanung des Kirchplatzes wurde dieser Weg axial zum Denkmal/Ehrenmal ausgerichtet und so weit verbreitert, dass ein Befahren z.B. bei Hochzeiten möglich ist. Gleichzeitig schafft diese Verbreiterung eine Fläche zum Boule spielen. Alle Wegeverbindungen sind so ausgeführt worden, dass sie barrierefrei genutzt werden können.

Für den Baumbestand galt grundsätzlich ein behutsames Vorgehen, da die Lindenbäume den Ort charakterisiert und eine besondere Atmosphäre der Ruhe und Lauschigkeit auf den Kirchplatz bringen. Um diesen Charakter auch in Zukunft zu erhalten, war es entscheident die Gehölze durch selektive entnahmen die Verkehrssicherheit herzustellen, ohne das geschlossene Kronendach zu sehr zu öffnen. Durch einen sensiblen Auslichtungsschnitt sollte gleichwohl mehr Licht als früher auf den Kirchplatz fallen und dafür sorgen, dass neben der besseren Konkurrenzsituation für die verbliebenen Bäume auch der schütter wachsende Rasen wüchsiger und dichter wird und eine Blickbeziehung zum Giebel des Hauses Samson entsteht.