Pressespiegel
Klimawandelfolgeplanung für den städtebaulichen Denkmalschutz der Glacisanlagen in Minden
Das nun vorliegende Konzept soll verlässliche Basis für alle zukünftigen Entscheidungen der Stadt Minden sein. In dieser Form ist das P+E-Konzept als Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zu sehen und dient somit auch als Grundlage für die Beantragung weiterer Fördermittel durch die Bezirksregierung.
Inhaltlich zeigt das Pflege- und Entwicklungskonzept planerische Ziele auf, die zu Anpassungen an die Folgen des Klimawandels führen sollen. Die Klimawandelfolgeplanung fördert die ökologische Elastizität, indem durch Abmagerungsmaßnahmen in den Nährstoffkreislauf eingegriffen wird, damit der PMP (Permanente Welkepunkt) des Bodens sinkt und die Bäume weniger schnell unter Trockenheitsstress zu leiden beginnen. So kann Sommerbruch vorgebeugt werden, was insbesondere für die Verkehrssicherungspflicht wichtig ist. Durch die veränderten Standortbedingungen werden die Altbäume resilienter gegenüber Klimawandelfolgen wie Trockenperioden, Stürme oder Schädlingsausbreitungen.
Die Abmagerung hilft neben den Bäumen aber auch der Krautschicht, die derzeit im Glacis äußerst artenarm ist und von Nitrophyten dominiert wird. Deshalb ist geplant, über Pflegemaßnahmen den Waldboden abzumagern, um eine artenreiche Krautschicht zu entwickeln. Derzeit werden leider wesentliche Ziele des Naturschutzes im unter Schutz stehendem Glacis verfehlt. Der Beigeordnete für Städtebau der Stadt Minden, Lars Bursian, macht deshalb deutlich, „dass wir dieses Konzept unbedingt brauchen. Nur durch einen Eingriff in das Glacis kann das ökologische Gleichgewicht wiederhergestellt werden.“
Veröffentlicht am:
02.09.2020
Autor:
Ehm Eike Ehrig
Herausgeber:
Pressestelle der Stadt Minden (Susann Lewerenz)
Stichworte:
Pflege- und Entwicklungskonzept, Klimawandelfolgeplanung