Siegen: Landschaftsarchitekt Ehrig fand lobende Worte als er dem Wenscht bescheinigte, etwas Besonderes zu haben und zwar einen denkmalgeschützten Park der spezifische Merkmale seiner Zeit aufweist. Darunter eine typische Bogenbrücke der 1950er Jahre mit zierlichem Geländer oder Plastiken wie die des „Exklusiven“, die den Park prägen und ihn als Parkanlage der frühen Nachkriegsmoderne auszeichnen.

Mit dem Auslichten des Wildwuchses habe laut Stadtbaurat Henrik Schumann, der Vandalismus in der Parkanlage bereits deutlich abgenommen. Die soziale Kontrolle im Freiraum des Wenscht funktioniert wieder. Doch nicht nur, weil der Dr. Dudziak-Park wieder durch vielfältige Blickbeziehungen seine Offenheit zurückgewonnen hat und erneut Kontakt zur umgebenden Wenscht-Siedlung aufnimmt, sondern auch, weil die Bürger ihrem Park ein hohes Interesse entgegenbringen.  So waren zum Info-Abend 200 Besucher gekommen und zum offiziellen Spatenstich der gartendenkmalpflegerischen Restaurierungsarbeiten 50 Personen.  Ein erfreulicher Tag für den Planer und die Gartendenkmalpflege, denn seit der Fertigstellung des Parkpflegewerkes für den Dr.Dudziak-Park in 2009 waren neun lange Jahre vergangen, ehe  die Freigabe der Städtebaufördermittel des Landes NRW zur gartendenkmalpflegerischen Restaurierung erfolgte. Manchmal ist Geduld unerlässlich, denn bislang hat sich die Erkenntnis  nur langsam durchgesetzt, dass die öffentlichen Grünanlagen der 1950er und 1960er Jahre eine besondere bauliche und zeitgeschichtliche Qualität besitzen, die es zu erhalten und bewahren gilt. 

Der Dr. Dudziak-Park mit seiner umgebenden Siedlung Wenscht gehörte unter den Parkanlagen der Nachkriegsmoderne der 1950er und 1960er Jahre sicherlich zu einer der bedeutesten freiraumplanerischen Zeitzeugnisse der Nachkriegsgeschichte.