Pressespiegel

Das Stadtklima verstärkt die Folgen des Klimawandels für die Bäume am historischen Festungsring von Paderborn

Paderborn: Landschaftsarchitekt Ehm Eike Ehrig präsentiert das Parkpflegewerk für die mittelalterliche Stadtbefestigung erst im Kultur- und dann im Bauausschuss von Paderborn.

Paderborn: Landschaftsarchitekt Ehm Eike Ehrig präsentiert das Parkpflegewerk für die mittelalterliche Stadtbefestigung erst im Kultur- und dann im Bauausschuss von Paderborn.

Neben vielen Potenzialen weist er auch auf Defizite und Risiken hin, die infolge des Klimawandels auf den historischen Baumbestand am Innenstadtring zukommen. Denn nur sechs Prozent der Bäume an den Wallanlagen sind unter stadtökologischen Bedingungen besonders gut für die heutigen Standorte geeignet. Ein Viertel der dortigen Bäume ist sogar für die Herausforderungen des Klimawandels völlig ungeeignet wie Kastanien, Buchen und Bergahorn.

 

Dies lässt sich teilweise bereits deutlich an den devitalisierten Bäumen ablesen. Als der Festungsring in der Zeit des Biedermeier angelegt und die Bäume gepflanzt wurden, war der heutige Stadtring am Stadtrand gelegen und nicht im Zentrum. Zudem handelte es sich um feuchte aufgeschüttete Wassergräben.

In der Gegenwart und mit dem sich wandelnden Klima sind diese stadtklimatisch geprägten Standorte aber heute deutlich trockener und die einstmals vitalen Bäume biologisch an ihrer Altersgrenze angekommen.

 

Die zukünftigen Risiken für den Gehölzbestand sind demnach beträchtlich und das Parkpflegewerk weist in seiner Zielplanung eine Strategie zur Klimawandelfolgebewältigung auf, damit der Paderborner Festungsring auch in Zukunft eine baumüberstandene Promenade zur Erholung und Kühlung des Innenstadtbereiches bleiben kann.

Veröffentlicht am:
12.10.2019

Autor:
Ehm Eike Ehrig

Herausgeber:
Neue Westfälische (Birger Berbüsse)

Stichworte:
Paderborn, Parkpflegewerk, Klimawandelfolgeplanung, Stadtentwicklung, historisch, Altbäume, Zielplanung