Pressespiegel

Gartenplanung – ein weites Feld

Der ideale Garten sollte sich mit der Architektur des Hauses zu einem einheitlichen Werk verbinden. Er muss aber auch auf Grundstücksressourcen ausgerichtet und vor allem auf die Lebensgewohnheiten und Wünsche des Bauherrn zugeschnitten sein.

Der ideale Garten sollte sich mit der Architektur des Hauses zu einem einheitlichen Werk verbinden. Er muss aber auch auf Grundstücksressourcen ausgerichtet und vor allem auf die Lebensgewohnheiten und Wünsche des Bauherrn zugeschnitten sein. Eine integrative Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt und Gartenarchitekt ist die wesentliche Voraussetzung zu einer Gartenschöpfung, die zum Haus passt und die Träume des Bauherrn erfüllt. Solche Gärten können unterschiedliche Charaktere oder besondere Merkmale aufweisen, die prägend für die Atmosphäre des grünen Wohnumfeldes sind. Oftmals haben Bauherrn bereits genaue Vorstellungen von ihrem Wunschgartens – z. B. Rosengarten, Wassergarten, Duft- und Staudengarten, Bauerngarten, Schattengarten, Farngarten oder Schmetterlingsgarten, um nur einige Varianten des Gartenthemas zu nennen.

Doch so vielfältig die Spielarten der Gartenplanung sind, in ihrer übergeordneten Zusammenfassung gibt es im Grunde nur zwei Gartentypen:

architektonischer Garten (vorallem für das kleinere Grundstück!) – mit klaren Linien, und eindeutiger Akzentuierung (der Garten als Designergarten) und

der parkartigen, landschaftlicher Garten, der die strenge Gestaltung in Hausnähe im weitläufigen Freiraum geschwungene Erdmodellierungen und freiwachsenden Gehölzkulissen ablöst

Eine Gartensarchitektur, die einen formstrengen Designergarten verkörpert steht in engem Bezug zur Architektur des Hauses und transferiert die Sprache der Innenarchitektur in den Freiraum. Dabei unterliegt die Gartenarchitektur in Maßeinheiten und Formgebung festen Gesetzmäßigkeiten, wie sie seit der Bauhauszeit in der zeitgenössischen Architektur wieder angewandt werden. Im Kontrast zum architektonisch Gebauten steht hierbei die Pflanze, die mit ihrer Dynamik die harten Linien überspielt. Aber auch Pflanzen können „designt“ werden – als geschnittene Heckenkulissen, Boskette oder geometrisch geschnittene Formen – wie Kugeln, Kegel, Pyramiden etc.

 Von besonderem Reiz sind in der Gartenplanung die schwierige Anforderungen, die durch die Topographie des Grundstücks oder z.B. die Nutzungsanforderungen an den Planer gestellt werden. Das geht von der Instandsetzung historischer Gärten, artifizieller Gartenlandschaften bis zu Designergärten an steilen Hanggrundstücken bis zum Wassergarten für Familien mit kleinen Kindern. Das Thema Wasser im Garten verspricht immer eine hohe Aufenthaltsqualität. Das Fundament, auf dem eine jede Gartenplanung ruht, ist und bleibt jedoch der richtigen Pflanzenverwendung mit seinen unerschöpflichen Einsatzmöglichkeiten. Wo es finanziell machbar ist sollte auf Naturstein nicht verzichtet werden. In seinen unterschiedlichen Ausprägungen als Granit, Muschelkalk oder Porphyr und seiner vielfältigen Oberflächenbearcbeitungen bringt der Naturstein Charm und Charakter gleichermaßen in den Garten.

 In der Freiraumplanung gibt es heute den Trend zum Minimalismus, der hingegen in der landläufigen Gartenplanung  nicht nachweisbar ist. Vielmehr sind die Wünsche der Bauherrn oft sehr umfangreich, so dass hier der Gartenarchitekt die Entwicklungsziele selektierend definieren muss. Bei den Pflanzen geht der Trend, bedingt durch die Reisefreudigkeit der Bauherren, sehr stark zu mediterranen Pflanzen, aber auch Stauden, Gräser und Rosen sowie geschnittene Formgehölze sind sehr beliebt. Mit einer konsequenten Selbstbeschränkung in der Umsetzung der Ideen ist für die Gestalt jeweiligen Gartens stets mehr gewonnen, als in der gleichzeitigen Fülle aller Gartenbilder, die sich für den jeweiligen

Fünf Tipps wie man zu seiner persönlichen „Oase“ gelangt

Der Bezug vom Haus zur „grünen Wohnstube“ sollte gestalterisch gewahrt sein.

Die Grundstrukturen des Gartens sind auf die persönlichen Lebensgewohnheiten und Wünsche abzustimmen.

Die Raumbildung des Gartens und die graphischen Akzente der dritten Dimension sind zu definieren.

Das Konzept des Vegetationscharakters ist atmosphärisch und farblich festzulegen.

Lassen Sie die Pflanzen gewähren, greifen Sie nur behutsam ein, und es entsteht eine persönliche „Gartenoase“, die Natur und Kultur in Ihrem Lebensumfeld miteinander verbindet.

Veröffentlicht am:
02.05.2012

Autor:
Ehm Eike Ehrig

Herausgeber:
Wohndesign

Stichworte:
Bauerngarten, Designergarten, Duft, Farngarten, Freiraum, Garten, Gartenarchitekt, Gartenarchitektur, Gartenplanung, landschaftlich, Pflanzenverwendung, Rosengarten, Schattengarten, Staudengarten, Wassergarten