Pressespiegel
Rundweg zu Begräbnishügel an Schloss Benkhausen eingeweiht
Gestringen (WB). Das Ensemble von Gebäuden und Parkanlagen des frisch renovierten No linkhandler TypoScript configuration found for key tx_liveweltlaehrig.. ist um eine weitere Attraktion für Ausflügler reicher.
Die Familie Gauselmann hat mit Hilfe von Landschaftsarchitekten eine alte »Toteninsel« mit Begräbnishügel der Familie von dem Bussche-Münch aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt.
»Wir haben seit dem Erwerb 2009 hier eine ganze Menge auf die Beine gestellt und freuen uns, dass wir dieses Kleinod zu neuer Blüte führen konnten«, sagte Paul Gauselmann bezüglich des Schlosses, das heute ein Schulungszentrum und das Deutsche Automaten-Museum beherbergt.
Die Einweihung der wiederhergestellten Toteninsel sei die vierte Stufe des Gesamtprojektes und eine gelungene Abrundung. Die historische Begräbnisstätte wurde von den Planern unter Berücksichtigung der geschichtlichen Zusammenhänge restauriert und in einen kleinen Rundweg eingebunden, »Der Weg bezieht die Nord-Süd-Achse ein, die sich durch die gesamte Schlossanlage hindurchzieht und die wir landschaftsplanerisch besonders herausgearbeitet haben«, sagte Landschaftsarchitekt Eike Ehrig, dessen Büro Ehrig & Partner auf Denkmalpflege spezialisiert ist. »Ein Schloss lebt nicht für sich allein, ein Schloss braucht einen Rahmen. An dieser besagten Achse ist alles um das Schloss Benkhausen herum aufgefädelt.«
Historische Karten aus den Jahren 1837 und 1896 belegten nach Ehrigs Aussage, dass die Landstraße von Alswede (Benkhauser Straße) ursprünglich als Allee auf die Gräftebrücke von Schloss Benkhausen führte. Der neue Rundweg verläuft auf dem alten Pfad in gerader Linie nach Süden.
»Das ist der erste Teil des Fußweges von jungen, schlanken Säulen-Eichen gesäumt und führt geradewegs auf den Eingang einer Eiben Allee, die hin zur Toteninsel verläuft«, sagt Ehrig. Dieser dunkle immergrüne Eiben-Tunnel symbolisiere Sterben, Enge und Dunkelheit. »Überhaupt haben Symbole in früheren Jahrhunderten eine große Bedeutung gehabt. Sie wurden von allen verstanden. Das ist uns heute vielfach verloren gegangen«, sagt der Experte.
Vom Eiben-Tunnel passiert der Spaziergänger über eine Hängebrücke den rund um die Insel verlaufenden Graben. »Diesen mussten wir neu mit einer wasserundurchlässigen Tonschicht abdichten. Er wird jetzt mit der Schlossgräfte verbunden und wird darüber mit Wasser versorgt«, erklärt der Landschaftsplaner.
Der Rundweg beginnt am Schlosseingang (oben) und führt gerade nach Süden (unten). Dort geht der Besucher durch die Eiben-Allee über eine Hängebrücke zum von einem Wassergraben umgebenen Begräbnishügel.
Im Wasser rund um den Hügel spiegeln sich wunderschöne Hängebuchen, die ebenfalls Trauer symbolisieren. »Schaut man aber in das Wasser, so strebt ihr Spiegelbild in die Höhe, was ebenfalls sinnbildlich gedeutet werden kann.« Die historischen Grabsteine hat die Familie Gauselmann restaurieren und wo sie unleserlich waren mit neuen Steintafeln ergänzen lassen. Der Rundweg endet am Parkplatz vor dem Haupteingang des Schlosses. »Wie auch der Park steht der neue Rundweg stets für Besucher offen«, sagt Paul Gauselmann und fügt hinzu: »Als letzte Stufe des Schlossumbaus werden in der ehemaligen Rentei noch einige Gästezimmer entstehen und es wird ein Cafe eingerichtet.«
Pressemitteilung des Westfalen-Blatts vom 23. September 2014
Veröffentlicht am:
30.04.2014
Autor:
Philipp Büsselmann
Herausgeber:
Westfalen-Blatt
Stichworte:
Gartendenkmalpflege, historisch, Parkanlagen, Park, Rousseau, Friedhof, Gedenkstätte, Insel
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